Es war eine Herausforderung für die Eigentümerschft und die Architekten, in diesen Gebäuden zeitgemässe Wohnungen einzubauen, ohne dass diese als wertvolle Zeugen der Wirtschafts- und Baugeschichte Lausens beeinträchtigt würden. Drei Jahre dauerte die Planungs- und Ausführungsphase, bis die neu entstandenen Wohnungen bezogen werden konnten. Entstanden sind keine 08/15 Wohnungen; jede hat ihren individuellen Ausdruck. Die beiden Gebäude sind ursprünglich Nebengebäude der viel älteren Mühle. Sie sind aber nichtdesdestotrotz ortsbildprägend und stehen unter unterschiedlichem Schutz: Die Ökonomie ist als Teil der Mühle kantonal geschützt, das Gesellenhaus ist als kommunal schützenswert eingestuft. Neben dem weitestgehenden Erhalt der vorhandenen Substanz, einem Kernanliegen des Denkmalschutzes, galt es, Lösungen für die moderne Haustechnik, den Brandschutz und die Parkplatzfrage zu finden. Die grösste Schwierigkeit sei die Beleuchtung der Dachwohnung im Gesellenhaus gewesen, so die Architekt*innen. Der Denkmalschutz war einverstanden damit, dass das Dach leicht angehoben und die schon bestehende Laube des ersten Stockes hochgezogen wurde. So konnte die Belichtung von der Hinterseite her gelöst werden. Sowohl Andrea Schenk und Sébastien Richard von LUX Architekten, als auch Lukas Ruggli, Mitarbeiter von LUX Architekten und Projektleiter des Umbaus, sowie die Eigentümer Marianne und Markus Ruggli lobten die gute Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege.