Der Vorstand unseres Vereins ist besetzt mit ausgewiesenen Fachleuten wie Architektinnen, Raumplanern, Kunsthistorikerinnen und Oekonomen. Es ist uns ein grosses Anliegen der zum Teil gehässigen, emotionalen und persönlichen Politdebatte unsere fachlich fundierte Argumentation entgegenzusetzen. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, der Stimmbevölkerung zu ermöglichen, eine
parteilich unabhängige Meinung bilden zu können.
Der vorgesehene Renditebau der Post Immobilien AG am Orisbach wird gemäss Quartierplan über 50 m lang, 20 m breit und von der Allee gemessen 32 m hoch. Damit wird der Neubau mit seinem wuchtigen Volumen das national bedeutende Ortsbild von Liestal und die geschützten Gebäude Palazzo und Kantonsgericht massiv überragen und beeinträchtigen. Ebenfalls weisen wir darauf hin, dass sich die Post Immobilien AG bis heute nicht verpflichtet hat, am bisherigen Standort eine neue Poststelle zu betreiben.
Die Parkanlage der Allee, die ebenfalls von nationaler Bedeutung und erhaltenswert ist, wird mit dem vorgesehenen Kahlschlag alter Bäume in seiner historischen Ausprägung und Struktur unnötig zerstört. Bäume können gemäss Bundesgesetz problemlos im Gewässerraum stehen bleiben. Im Gesetz wird unterschieden zwischen Bachbett und Gewässerraum. Das Wasserbauprojekt soll dem Baumbestand angepasst werden. Eine attraktive und wünschenswerte Stadtparkerweiterung kann auch mit dem historischen Baumbestand sehr gut gelingen. Die Allee soll eine Stadtparkanlage bleiben und nicht zu einem Biotop mutiert werden.
Der Baselbieter Heimatschutz empfiehlt zweimal Nein zu den beiden Quartierplan-Vorlagen, damit die Projekte des Postersatzbaus und der Allee ortsbildkonform überarbeitet werden können.